Herdenschutzhunde

 

 

Wanderwege führen ab und zu auch über Weiden. Beim Betreten von Weiden ist daher unbedingt auf die Tiere - Rinder, Schafe, Herdenschutzhunde und andere - und deren Verhalten zu achten. Wenn man als Wanderer die Grundregelnbeachtet, sollten allfällige Begegnungen zwischen Mensch und Tier friedlich verlaufen. Informieren Sie sich zudem bereits mit Hilfe der Karten, wo Sie auf von Hunden geschützte Herden treffen können.

Respekt vor Herdenschutzhunden

Durch die Rückkehr von Grossraubtieren wie Wolf, Bär und Luchs brauchen Nutztiere auf Weiden wieder mehr Schutz. In der Schweiz sind dafür rund 200 Herdenschutzhunde im Einsatz, die ihre Arbeit selbstständig und instinktsicher verrichten. Unbekanntes im Umfeld der Herde, und dazu gehören auch Wanderer, wird von den imposanten Hunden von der Herde ferngehalten, bis sie sich sicher sind, dass ihren Schützlingen keine Gefahr droht. Diese Arbeitsweise der Herdenschutzhunde gilt es zu respektieren und Herde sowie Hunde möglichst wenig zu stören.

Keine Begleithunde in den Herden

Foto: Agridea

 
Bei der Begegnung mit einer durch Herdenschutzhunde geschützten Herde besteht vor allem für (Begleit-)Hunde ein erhöhtes Risiko: Hunde als nahe Verwandte des Wolfes werden von Herdenschutzhunden generell als viel grössere Gefahr für ihre Nutztiere eingeschätzt als Menschen. Bei Wanderungen in Gebieten mit Herdenschutzhunden wird von der Mitnahme von Begleithunden abgeraten. Haben Sie Ihren Hund trotzdem dabei, nehmen Sie ihn an die Leine.
 
 
 

Wo sind die Herdenschutzhunde?

Auf dieser Karte sehen Sie gelb markiert die Alpweiden, wo sich Herdenschutzhunde aktuell aufhalten.

gelb: Wanderwege

rot: Bergwanderwege

blau: Alpinwanderwege

gelbe Flächen: Alpweiden mit Herdenschutzhunden während der Sömmerung (Stand April 2017)

Verhaltensregeln bei Begegnungen

 

  • Wenn Sie eine Weide betreten

Die Informationstafeln weist auf den Zugang zur beschützten Weide hin. Verhalten Sie sich ruhig, scheuchen Sie die Tiere nicht auf und verängstigen Sie sie nicht. Sind Sie mit dem Bike unterwegs, steigen Sie ab und schieben Sie das Rad, als Fussgänger verlangsamen Sie ihr Tempo.

 

  • Wenn ein Herdenschutzhund bellt, in Ihre Richtung rennt und Ihnen den Weg versperrt

Bleiben Sie ruhig und geben dem Hund Zeit, zu kontrollieren, dass Sie keine Gefahr für seine Herde darstellen – dies ist seine Arbeit. Halten Sie Distanz zu den Tieren und vermeiden Sie Provokationen mit Stöcken und schnellen Bewegungen. Hat sich der Herdenschutzhund beruhigt, setzen Sie Ihren Weg fort. Umgehen Sie nach Möglichkeit die Herde. Streicheln oder Füttern Sie die Hunde nicht.

 

  • Wenn Sie Ihren eigenen Hund dabei haben

Hunde erregen bei Herdenschutzhunden ein verstärktes Abwehrverhalten. Nehmen Sie Ihren Begleithund an die Leine und halten Sie ihn unter Kontrolle. Versuchen Sie nicht, mit Ihrem Hund eine geschützte Herde zu durchqueren, sondern umgehen sie diese. Im Zweifelsfalle kehren Sie um. Falls Herdenschutzhunde Ihren angeleinten Hund angreifen, lassen Sie diesen los.

 

  • Wenn Sie den Herdenschutzhund als Bedrohung wahrnehmen

Vermeiden Sie Augenkontakt mit dem Hund, aber drehen Sie diesem auch nicht den Rücken zu. Beruhigt sich ein Herdenschutzhund über längere Zeit nicht, obwohl Sie ruhig in Distanz zur Herde abwarten, so ziehen Sie sich zurück.

 

Weitere Informationen finden Sie auf den folgendem Link und in nebenstehenden PDF-Dateien.

 

www.herdenschutzschweiz.ch